Popularisierung in der Volkssprache

Prof. Dr. Kai Nonnenmacher: „Popularisierung in der Volkssprache“. Beitrag mit Beispielen aus der italienischen und französischen Literatur zur Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Sommersemester 2025: Und waz si guoter lêre wernt: Kulturelle Bildung im Mittelalter – Kulturelle Bildung mit dem Mittelalter

„Der Begriff `Kulturelle Bildung´ hat Hochkonjunktur“ (Karl Ermert)

In der vom Zentrum für Mittelalterstudien in Kooperation mit dem Referat Kultur und Bildung veranstalteten Ringvorlesung im Sommersemester 2025 wird in interdisziplinärer Perspektive versucht, sich dem Thema „Mittelalter und Kulturelle Bildung“ in doppelter Weise zu nähern. Methodologisch ist der Herausforderung zu begegnen, dass, obwohl der Begriff „Kultur“ für das europäische Mittelalter kaum belegt ist, kulturelle Bildung sich auf verschiedene Arten verbreitete und zu verschiedenen Zwecken eingesetzt wurde. Erwünscht sind zum einen Beiträge zum Thema Kulturelle Bildung im Mittelalter: Mögliche Themen wären grundsätzliche Überlegungen zu verschiedenen Konzepten von Kultur bzw. kultureller Bildung im Mittelalter in verschiedenen Regionen Europas und der Welt; zum Beispiel Untersuchungen zu Bildungsinstitutionen und -methoden des Mittelalters, die Rolle der Religionen, Kirche, Klöster und Universitäten in der Bildung, kulturelle und intellektuelle Bewegungen und ihr Einfluss auf die Bildung, die Verbreitung von Wissen durch Manuskripte, Bibliotheken und Schulen oder Bildungsaspekte durch die und in der mittelalterliche(n) Architektur, Kunst und Literatur. Zum anderen soll der Aspekt der Kulturellen Bildung in der Mittelalterforschung in der Vorlesung einen Schwerpunkt haben: Hierzu zählen z.B. die Vorstellung oder der Entwurf von aktuellen Projekten und Ansätzen zur Vermittlung mittelalterlicher Kultur in Schulen, Museen und der Öffentlichkeit, innovative Methoden und Medien in der kulturellen Bildung, die das Mittelalter zum Thema haben, interdisziplinären Ansätzen zur Rezeption und Popularisierung des Mittelalters, die Analyse von Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsprogrammen zum Mittelalter oder auch eher grundsätzliche Beiträge zum Einfluss des Mittelalters auf die heutige kulturelle Identität und Bildung.