Die Ambivalenz der Menge bei Tocqueville und Lamartine

Peuple, foule, populace

Die Ambivalenz der Menge in Tocquevilles De la démocratie en Amérique und Lamartines Histoire des Girondins

Beitrag zur Sektion „La foule/die Menge“ von Cornelia Wild und Hermann Doetsch beim Dt. Romanistentag (Zürich)

Kai Nonnenmacher, Regensburg

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens „Politisches Denken und literarische Form“ soll im hier skizzierten Beitrag eine Doppellektüre unternommen werden von Tocquevilles De la démocratie en Amérique (2 Bde., 1835/40) und Lamartines Histoire des Girondins (8 Bde., 1847). Der Klassiker politischen Denkens von Tocqueville (1805–59) überträgt Beobachtungen aus einem einjährigen Amerikaaufenthalt auf die Demokratie in der Alten Welt. Das Gesicht des einzelnen Bürgers verliert sich für ihn in der Menge einer Gesellschaft der Gleichen: „À mesure que les conditions s’égalisent chez un peuple, les individus paraissent plus petits et la société semble plus grande, ou plutôt chaque citoyen, devenu semblable à tous les autres, se perd dans la foule, et l’on n’aperçoit plus que la vaste et magnifique image du peuple lui-même.“

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Debatte Erinnerungsforschung

Debatte in der Zeitschrift Romanische Studien zur Positionsbestimmung der Erinnerungsforschung in der Romanistik heute. Wer interessiert ist, an der Debatte aktiv teilzunehmen, wende sich bitte an die Redaktion.

Eröffnung in Heft 5 (2016) mit dem Editorial von Kai Nonnenmacher (Abdruck s.u.) und einer Rezension von Peter Kuon.

Zugesagte Teilnehmer/innen siehe im Begleitblog der Romanischen Studien.

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Sektion „Republik und Romantik“ zu Germaine de Staël

Call for Papers / Artikelausschreibung Republik und Romantik: zur Aktualität von Germaine de Staëls De la littérature Zum 200. Todestag von Germaine de Staël im Jahr 2017 laden Olaf Müller (Mainz) und Kai Nonnenmacher (Regensburg) zu einer Sektion in den Romanischen Studien (mit ca. sechs Aufsätzen) über De la littérature considérée dans ses rapports avec les institutions sociales (1800) ein. Mme de … Weiterlesen …

Correspondance littéraire

Les Correspondances de Friedrich Melchior Grimm Vortrag in französischer Sprache bei der Tagung Correspondances et critique littéraire, November 2016 Organisation: F. Meier, B. Diaz, J. Anselmini, Universität Göttingen [Schwerpunkt Grimm] Ill.: Grimm et Diderot, gravure de Frédéric Régamey (1877) d’après Carmontelle (1761). Frontispice de l’édition Tourneux de la Correspondance littéraire

Zur politischen Autobiographie

Confessions der Politikerbiographien

Beitrag zur Sektion „Biographies médiatisées – Mediatisierte Lebensgeschichten. Medien, Genres, Formate und die Grenzen zwischen Identität, Biographie und Fiktionalisierung“ (Dr. Maximilian Gröne/ Dr. Florian Henke) am 10. Kongress des Frankoromanistenverbands 28. September bis 1. Oktober 2016, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Als De Gaulles Memoiren in die ehrenwürdige Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen wurden, feierte die NZZ: „De Gaulle auf dem Olymp der Literatur“. In diesem Beitrag soll das Sektionsthema der mediatisierten Biographie auf die hybride Textsorte zwischen Autobiographie und politischer Kommunikation der öffentlichen Politikerperson anhand ausgewählter französischer Beispiele diskutiert werden. Während 2016 Sarkozys Autobiographie La France pour la vie erscheint, titelt das Magazin Marianne zur Diagnose der Personalisierung von Politik : „Et moi, et moi et moi… la dictature du moi “je”: Le tout-à-l’égo ne frappe pas que les politiques en course pour l’Elysée, il se généralise à toute la société.“ Innerhalb der Bandbreite autobiographischer Untergattungen versucht die politische Autobiographie wie die journalistische Homestory eine Vermittlung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit, Stilisierung eines Lebens und Narrativierung der eigenen Politisierung einerseits, memoirenartige Einordnung ins Weltgeschehen und strategische Deutungshoheit über politisches Handeln andererseits. Im Gegensatz zu Biographien wie der von Mitterrand durch Michel Winock, der von Pompidou durch Edouard Balladur oder der von Martine Aubry durch Rosalie Lucas und Marion Mourgue ist die Selbstmediatisierung der politischen Autobiographie immer auch ein Ringen des Textes um Deutungsmacht über das eigene Leben, insofern steht die Textsorte interdisziplinär zwischen Politikwissenschaft, Geschichte und Literaturwissenschaft.

Sektion Nummer 4: Biographies médiatisées – Mediatisierte Lebensgeschichten.

Medien, Genres, Formate und die Grenzen zwischen Identität, Biographie und Fiktionalisierung

Sektionsleitung: Dr. Maximilian Gröne (Augsburg) und Dr. Florian Henke (Saarbrücken)

Abstract der Sektion:

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Kontinuität des Streitgedichts

„Streitgedicht und poetischer Dialog seit den Trobadors in Frankreich und Italien“ Vortrag am Institut für Romanistik der Universität Würzburg, Mi., 8. Juni 2016, Einladung durch promptus e.V., Robert Hesselbach. Ill.: Moritz von Schwind: Der Sängerkrieg (Fresko auf der Wartburg, 1855)

Französische Literatur jenseits des Nationalen

Vorlesung „Französische Literatur jenseits des Nationalen“, Sommer 2016, Universität Regensburg Weltliteratur und Konzepte des Kulturkontakts Europäische Literatur Vergleichende Literaturwissenschaft Internationalisierung/Globalisierung (in) der Literatur Regionalliteratur Migration und Literatur Interkulturalität, Négritude, Kreolisierung, Hybridität Kolonialisierung und Frankophonie Frankophone Literatur des Maghreb Afrika südlich der Sahara: Négritude Antikoloniale Literatur Postkoloniale frankophone Literatur Antillen und Ozeanien Frankophone Literaturen Europas und Nordamerikas … Weiterlesen …

Begriffe der Liebe

„La gloriosa donna de la mia mente“: Dantes Liebesphilosophie und dreimal Beatrice Vorlesung am 7. Dezember 2016 im Rahmen der Vorlesungsreihe Begriffe der Liebe des Zentrums für Klassikstudien  der Universität Regensburg, Organisation durch Prof. Dr. Rolf Schönberger (Philosophie) A ciascun’alma presa e gentil core nel cui cospetto ven lo dir presente, in ciò che mi … Weiterlesen …

Literatur im Französisch-Unterricht

Vortrag: „Literarische Bildungspolitik in Frankreich und Kompetenzorientierung in Deutschland: kontrastives Plädoyer für eine künftige Literaturdidaktik im Französischunterricht“ Tagung: Literaturwissenschaft – eine Positionsbestimmung in schwierigen Zeiten. Welche Kompetenzen vermittelt die Disziplin eigentlich? Tagung vom 19. bis 20. Mai 2016, Justus-Liebig-Universität Hauptgebäude, Ludwigstr. 23, 35390 Giessen, Raum 316 Kontakt: Dr. Sabine Mandler, Tel. 0641-98442146 Organisator/innen: PD Dr. Wolfram Aichinger, Romanisches … Weiterlesen …

Belle Époque – Religion um 1900

„Sinnkrisen und Kunst um 1900: Von der Wissenschaftsgläubigkeit der Moderne zurück zur Religion – Goncourt, Huysmans, Gourmont, Cendrars“ Vortrag am 30. Juni im Rahmen der Ringvorlesung Die schöne Zeit: Frankreichs Belle Époque (Robert Fajen/Ralph Ludwig), Inst. für Romanistik der Univ. Halle a.d. Saale, begleitend zur Ausstellung: Magie des Augenblicks: Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und … Weiterlesen …

Frz. Revolution und Klassizismus

Vortrag: „Il ne s’agissait plus d’opinions, mais de théâtre“: zur Malerei des politischen Klassizismus in Pierre Michon, Les Onze (2009) Universität Bielefeld, Forschungskolloquium Literaturwissenschaft, 14. Juni 2016. Politischer Klassizismus Text zur Vortragsreihe von Dr. Jan Andres/Dr. Matthias Buschmeier In seinem Aufsatz Racine et Shakespeare von 1823 konfrontierte Stendhal das Romantische und das Klassizistische als Formen eines … Weiterlesen …

Fluctuat nec mergitur: das schwankende Schiff

Publikation von:

Nonnenmacher, Kai. „Das schwankende Schiff“, Romanische Studien 2, Nr. 3 (2016): 7–17,
http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/article/view/153.

Nonnenmacher, Kai. „Unterwerfung als Konversion: Als-Ob-Bekehrungen zu Katholizismus und Islam bei Carrère und Houellebecq“, Romanische Studien 2, Nr. 3 (2016): 171–98.
http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/article/view/174.

Nonnenmacher, Kai, Hrsg. „Houellebecq: ‚Soumission‘“, Romanische Studien 2, Nr. 3 (2016): 119–98.

Romanische Studien 3 (2016)

Inhaltsverzeichnis
http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/issue/view/5

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Dante Alighieri, Paradiso XI

Der Beitrag Kai Nonnenmacher, „Dante AIighieri, Paradiso XI“ ist zur Publikation vorgesehen in der Zeitschrift Wissenschaft und Weisheit: franziskanische Studien zu Theologie, Philosophie und Geschichte. Heilige – Prediger – Inquisitoren. Dominikaner und Franziskaner in der mittelalterlichen Gesellschaft Ringvorlesung des Forums Mittelalter der Universität Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Themenverbund „Urbane Zentren und europäische Kultur in der Vormoderne“, Sommersemester … Weiterlesen …

Politisches Denken und literarische Form: Boccaccio

Kai Nonnenmacher, „Warum Dante und nicht Boccaccio im Zentrum der politischen Theorie des Mittelalters steht“ in Cordula Reichart, Hrsg., Italienische Texte zur politischen Theorie (Münchner Italienstudien), i.V.   Ill: Giovanni Boccaccio, Particolare dell’affresco raffigurante la Chiesa e i Domenicani di Andrea Bonaiuti nel Capitolo di Santa Maria Novella a Firenze (ca. 1365)

Romanistenlexikon

Frank-Rutger Hausmann hat sich bereit erklärt, auf den Seiten der Romanischen Studien aus seiner jahrzehntelangen Arbeit über die Fachgeschichte ein Romanistenlexikon zu erstellen, mit schätzungsweise 660 Einträgen. Während es für die Germanistik und die Anglistik vergleichbare Forscherdatensammlungen gibt, ist ein Romanistenlexikon seit Jahren beklagtes Forschungsdesiderat geblieben. Frank-Rutger Hausmann, der bis zu seiner Entpflichtung Professor für Romanische … Weiterlesen …